„Natur-Woche“

102_0397Gut vorbereitet starteten unsere Schüler der Klassen 1-6 mit ihren Lehrerinnen am 14. Juni in eine „Natur-Woche“.

Zunächst fand der Projekttag „Abenteuer Wasser“ statt: Die Kinder berichteten von ihren Erlebnissen rund um Bäche und Seen, stellten Fragen und gaben der Projektleiterin einen Einblick in ihre themenbezogenen Vorkenntnisse. Der Vormittag wurde anschließend am nahe gelegenen Pommerbach verbracht. Während ein Schüler sich zur Verfügung stellte, an dem Bachabschnitt Unrat aufzulesen, wurde eine große Klarsichtbox von anderen Kindern mit Bachwasser gefüllt, um so als Aquarium zu dienen. Nun suchten sie nach Tieren. Das war gar nicht so einfach, da sich viele von ihnen bestens verstecken oder tarnen können. Doch mit zunehmend „scharf gestelltem“ Blick sammelten die Schüler dann fleißig so allerhand an schwimmenden und kriechenden Lebewesen: unter anderem Bachflohkrebse, Köcherfliegen und Schnecken unterschiedlicher Arten. Sogar einen kleinen Bergmolch mit seinem wunderschön in leuchtendem Orange gefärbten Bauch konnten sie in das Aquarium setzen. War das alles aufregend!

Das anschließende Zeichnen/Aufmalen der gesammelten und bestimmten Tiere stellte sich als ganz schön schwierig heraus. Natürlich wurden zum Schluss alle Lebewesen wieder aus dem Aquarium in ihren Lebensraum entlassen.

Am nächsten Tag ging es gleich wieder in die Natur, diesmal in den Wald. Durch die Försterin der „Rucksackschule“ wurde das Augenmerk erst einmal auf die Veränderungen des Waldes im Frühling/Frühsommer gelegt. Die Kinder stellten deutliche Unterschiede gegenüber ihrem letzten Wald-Besuch im vergangenen Herbst fest. Dann ging es Stück für Stück tiefer in den Wald hinein. Unterwegs wurde auf Vogelstimmen geachtet und Nistkästen gesucht. Anschließend sollten sich alle lautstark zwitschernd zu „Vogelpärchen“ zusammenfinden – gar nicht so leicht, erst einmal seinen eigenen Namen gemäß Bestimmungskarte auszusprechen und dann auch noch seinen Partner zu finden! Doch schließlich konnte paarweise mit dem Nestbau begonnen werden. (Da unsere „Vögel“ nicht fliegen können, wurden die Nester natürlich am Boden gebaut.) Als die Eier gelegt waren, mussten die „Vögelchen“ fleißig wechselweise Futter heranschaffen – eine schweißtreibende aber wichtige Aufgabe!

Nachdem alle „Vögel“ sich in unsere Schüler zurückverwandelt hatten, gab es eine wohlverdiente Stärkungspause. Dazu konnten alle zusammen auf dem im Herbst gebauten und jetzt ausgebesserten Waldsofa Platz nehmen. Bevor zum Abschluss noch einige kleinere Tierchen per Becherlupe gefangen, bestimmt und beobachtet wurden, lockte die Försterin einige kleine (echte) Vögel mithilfe elektronisch erzeugtem Vogelgezwitschers an. Wie aufmerksam alle sein konnten!

An beiden Erlebnis-Tagen hatten die Kinder viel Freude, waren sehr aktiv und haben viel gelernt. Die Themen wurden in den folgenden Sachkunde-Stunden weiter vertieft.

Und immer wieder zeigt sich, welch wunderbarer und motivierender Lehrmeister unsere Natur sein kann, wenn man sie zu schätzen und zu nutzen weiß!

 

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